Spiegelsymmetrie und Antimaterie
Die Spiegelsymmetrie der Elementarteilchen besagt, dass es zu jedem Elementarteilchen ein identisches Paarteilchen gibt, das sich nur durch die entgegengesetzte Ladung unterscheidet. Diese Teilchen heißen Antiteilchen und bestehen aus Antimaterie. Teilchen mit neutraler Ladung und Masse (Photon, Graviton) sind jeweils ihre eigenen Antiteilchen.
Auch die Antiteilchen zählen zu den Elementarteilchen.
Trifft ein Materieteilchen auf sein Antiteilchen, zerstrahlen beide unter Bildung von Photonen. Die Photonen haben dabei jeweils die Energie, die der Masse der ursprünglichen
Teilchen entspricht, nach Einsteins E = m x c2.
Der englische Physiker Paul Dirac sagte breits um 1920 die Existenz von Antimaterie voraus. 1932 wurde das Positron als erstes Antiteilchen entdeckt und 1950 das Anti-Proton.
Die nachfolgende Liste zeigt die wichtigsten Materie-Teilchen und ihr jeweiliges Antimaterie-Teilchen.
Elementarteilchen |
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Spiegelpartner |
Photon |
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Photon |
Graviton |
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Graviton |
Gluon |
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Anti-Gluon |
Elektron |
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Positron |
Myon |
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Anti-Myon |
Tauon |
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Anti-Tauon |
Neutrino |
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Anti-Neutrino |
Quark |
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Anti-Quark |
Proton |
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Anti-Proton |
Neutron |
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Anti-Neutron |
Spiegelbildsymmetrie und Spiegelmaterie
Vor dem Jahr 1956 gingen Physiker davon aus, dass die Gesetze der Physik
einer Links-Rechts-Symmetrie folgten, d.h. dass jedes Materie-Teilchen einen
spiegelbildlichen Partner erwarten ließ. Ein solches Spiegelmaterie-Teilchen
würde in allen Teilcheneigenschaften (Masse und Ladung) mit dem gewöhnlichen
Materie-Teilchen übereinstimmen, ausgenommen dem Spin, der die Richtung der
Teilchen-Rotation beschreibt.
Zuerst schien diese Theorie bestätigt, weil nachgewiesen werden konnte, dass
alle Neutrinos linkshändig und alle Anti-Neutrinos dagegen rechtshändig sind.
Tatsächtlich jedoch stellte sich heraus, dass bei dem kurzlebigen
Elementarteilchen Kaon die Links-Rechts-Symmetrie nicht bestätigt werden konnte.
Vielmehr wurde eine "Linkshändigkeit" bei den grundlegenden Gesetzen der
Physik festgestellt, denn sowohl das Kaon als auch das Anti-Kaon waren linkshändig.
Diese Ergebnisse ließen den Schluß zu, dass es eine Spiegelbildsymmetrie geben könnte, wenn eine neue Form von Materie, die Spiegelmaterie, existiert.
Die Idee der Spiegelmaterie ist 1956 entstanden, konnte aber bisher noch nicht nachgewiesen werden.
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