Die Millennium-Simulation
Ein Supercomputer-Cluster des Max Planck Instituts für Astrophysik erzeugte im Jahr 2005 mit der Millennium-Simulation erstmals ein Modell des gesamten Universums. Die Simulation veranschaulicht die Strukturbildung des Universums, d.h. wie aus einem strukturlosen Universum direkt nach dem Urknall Galaxien und Sterne bis hin zu superschweren Schwarzen Löchern entstehen konnten.
Die Grundlage der Simulation bilden 4% sichtbare Materie und 23% dunkle Materie, die vermutlich von der starken elektromagnetischen Strahlung des frühen und damit noch sehr heißen Universums nicht auseinander getrieben werden konnte.
Entsprechend zu unserem Universum wird auch der Simulation ein expandierender Raum zugrunde gelegt. Die Simulation beschränkt sich auf einen würfelförmigen Ausschnitt von ca. 2 Mrd. Lichtjahren Kantenlänge, in dem sich sichtbare und dunkle Materie relativ gleichmäßig, d.h. mit winzigen "natürlichen" Unregelmäßigkeiten, verteilen.
Das Programm berechnet die Bewegung eines jeden Teilchens aufgrund der Schwerkraft und endet nach etwa 11.000 Zeitschritten, was einer Zeitspanne von 14 Mrd. Jahren und damit dem Alter des heutigen Universums entspricht. Mit Hilfe der Millennium-Simulation konnten einige wissenschaftlich Fragen erstmals vollständig geklärt werden.
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